Die AfD ist ein gesamtdeutsches Phänomen, aber in Ostdeutschland ist sie besonders erfolgreich. Wie ist das zu erklären? Wieso wird die liberale Demokratie gerade dort in Frage gestellt, wo die erste erfolgreiche Revolution auf deutschem Boden stattfand? Über Ostdeutschland wird gerade intensiv diskutiert. Die Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk und Jens-Christian Wagner gehören zu den markantesten Stimmen dieser Debatte.

Mit der explosiven Mischung von Bigband-Jazz und technoiden Rhythmen ist die Jazzrausch Bigband bekannt geworden. Sie feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen und präsentierte als Ensemble in Residence 2024 zehn verschiedene Programme in Schloss Elmau. Das letzte Konzert zum Jahresende heizt nochmal kräftg ein.

Philippa Sigl-Glöckner ist Gründungsdirektorin der „Denkfabrik Dezernat Zukunft – Institut für Makrofinanzen“. In ihrem Buch zeigt sie Wege zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft auf: „Frauen sollen weniger arbeiten als Männer“, „Wir brauchen Arbeitslosigkeit“ – das sind die Regeln, nach denen die deutsche Regierung derzeit Entscheidungen über den Staatshaushalt trifft. Damit verspielen wir unsere Zukunft und gefährden die Demokratie. Es ist nicht der Kapitalismus an sich, der im Weg steht. Sondern die angebliche Alternativlosigkeit, die unsere Politik bestimmt. Dieses Buch zeigt, wie es anders geht. Mit gutem Geld für ein selbstbestimmtes Leben, wirksamen Klimaschutz und wirtschaftlicher Unabhängigkeit von Diktatoren.

In der Geschichte Europas gibt es keinen Moment, der aufregender, aber auch keinen, der beängstigender war als der Frühling des Jahres 1848. Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich in unzähligen Städten von Palermo bis Paris und Venedig riesige Menschenmengen, manchmal in friedlicher, oft auch in gewalttätiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage alles zusammengehalten hatte, brach in sich zusammen. Der Historiker und Bestsellerautor Christopher Clark erweckt mit Schwung, Esprit und neuen Erkenntnissen diese außergewöhnliche Epoche zum Leben.

Der Kanadier Rufus Wainwright gilt als einer der herausragenden Sänger, Komponisten und Songwriter unserer Zeit, der Musikgenres gekonnt durchschreitet. Nun gibt der von Publikum und Kritikern gefeierte Star das Silvesterkonzert in Schloss Elmau und damit eines seiner wenigen Konzerte in Deutschland.

Als Regisseurin schuf sie ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem 2. Weltkrieg stets zu leugnen versucht, eine Wechselwirkung ihrer das Schöne, Gesunde und Starke feiernden Kunst mit dem Terror des Regimes strikt verneint. Leni Riefenstahl hat nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts erzählt etwas anderes. Private Filme und Fotos, aufgenommene Telefonate mit engen Wegbegleitern und persönliche Briefe: Erstmasl erhielten der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm-Regisseur Andres Veiel und TV-Journalistin Sandra Maischberger Zugang zu Riefenstahls aus 700 Kisten bestehendem persönlichen Nachlass. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen tieferen Blick in das Leben und Wirken von Leni Riefenstahl zu werfen. Die Ästhetik ihrer Bilder ist heute präsenter denn je – und damit auch ihre Botschaft?

Erstmals teilen sich die junge preisgekrönte Jazzpianistin Johanna Summer und „Pianopoet“ (ZEIT) die Bühne – ein Spannungsfeld zwischen Johanna Summers Klavierimprovisationen und Kowalskis durchkomponierten Klavier-Miniaturen; zum anderen widmen die beiden sich der vokalisierten Vertonung amerikanischer Lyrik der „Beat-Generation“ – denn Malakoff Kowalski tritt auch gelegentlich als Sänger in Erscheinung, etwa zusammen mit anderen Klaviermeistern wie Chilly Gonzales oder Igor Levit.

Seine Plattenerfolge bei der Deutschen Grammophon machten den jungen Gitarristen MILOŠ zum „classical music's guitar hero“ (BBC Music Magazine). Nun begibt er sich mit seinem neuen Programm auf eine abwechslungsreiche musikalische Reise vom Barock bis zu den musikalischen Klassikern aus Spanien – im stimmungsvoll von Kerzenlicht erleuchteten Konzertsaal.

Der fabelhafte Jungstar Kian Soltani – u.a. Gewinner zahlreicher Preise, Kammermusikpartner des großen Daniel Barenboim und Solist bei bedeutenden Orchestern – hat sich für dieses Konzert fünf erstklassige Musikerfreunde und Solisten eingeladen, mit denen er u.a. Brahms' erstes Streichsextett zur Auführung bringt.

Benjamin von Stuckrad-Barres ist mit seinem Bestseller aus dem letzten Jahr erneut auf Lesereise und zum ersten Mal in Schloss Elmau zu erleben. Literarisch brillant, humorvoll und kompromisslos erzählt sein Roman „Noch wach?“ die Geschichte von Sophia, die hoffnungsfroh in ihrem neuen Job bei einem großen deutschen Fernsehsender gestartet ist, mächtig unterstützt von ihrem neuen Chef. „Es ist ein Lehrstück über Moral und Macht“, so Volker Wiedermann in der ZEIT.

Was bleibt, wenn man nicht mehr ist, was man ein Leben lang war? „Reise nach Laredo“ ist ein fantastischer, magischer Roman über das Loslassen, über das, worauf es im Leben ankommt – und vor allem eine mitreißende Geschichte.

Was ist der perfekte Lovesong? Pianist Andreas Kern begibt sich gemeinsam mit dem Publikum auf die Suche nach dem perfekten Liebeslied. Er stellt verschiedene Liebeslieder aus allen Genres vor, von Chopin und Strauss bis Leonhard Cohen und Adele, und bezieht das Publikum aktiv mit Rat und Tat (natürlich immer freiwillig) mit ein.

Hybrid attacks and in particular large scale disinformation campaigns, initiated by the government of Russia and other autocratic regimes, have become a serious threat to Western democracies. How should Western governments react to these attacks and to what extent is a coordinated effort possible within NATO in this new and dangerous field of conflict?

Der Hanser-Verleger stellt seinen neuen Roman über die Flugpionierin Amelia Earhart vor. Es ist der 2. Juli 1937, in ihrer Lockheed Electra fliegt Amelia Earhart hoch über dem Ozean. Die Schatten der Wolken sehen aus wie Inseln. Sie steht kurz davor, als erster Mensch die Welt zu umrunden. Dies ist die schwerste Etappe. „Die Himmelsrichtungen“ ist eine Liebesgeschichte mit wechselnden Beteiligten – manche erstaunlich, andere flüchtig wie Wolken. Und es ist ein Roman über die Erinnerung und wie sie sich allmählich entblättert. Jede Schicht zeigt die Vergangenheit in einem neuen Licht. Wie soll man diese Geschichte anders erzählen als rückwärts? Amelia weiß noch nicht, dass es der letzte Tag ihres Lebens ist.

Bachs hochvirtuose Suiten für Violoncello solo gehören zu den wichtigsten und beliebtesten Werken der Celloliteratur. In insgesamt sechs Suiten werden die musikalischen und technischen Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments ausgelotet. Vor seinen Konzerten in der Berliner Philharmonie und der Elbphilharmonie bringt mit Jan Vogler einer der bedeutendsten Cellisten an zwei Abenden dieses monumentale Kompendium zum Klingen.

Bachs hochvirtuose Suiten für Violoncello solo gehören zu den wichtigsten und beliebtesten Werken der Celloliteratur. In insgesamt sechs Suiten werden die musikalischen und technischen Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments ausgelotet. Vor seinen Konzerten in der Berliner Philharmonie und der Elbphilharmonie bringt mit Jan Vogler einer der bedeutendsten Cellisten an zwei Abenden dieses monumentale Kompendium zum Klingen.

Der Mandolinist Avi Avital, für einen Grammy nominiert, ist bekannt für „explosiv charismatische“ Auftritte (New York Times). Er ist die treibende Kraft hinter der Wiederbelebung der Mandoline: Seit mehr als zwei Jahrzehnten spielt er in den renommiertesten Konzerthallen der Welt. Nun ist er gemeinsam mit dem amerikanischen Streichquartett Brooklyn Rider zu erleben, das für eklektisches Repertoire und mitreißende Aufführungen bekannt ist – von Kritikern und Publikum aus allen Genres gefeiert. National Public Radio (NPR) bescheinigt Brooklyn Rider „die 300 Jahre alte Gattung des Streichquartetts als ein lebendiges, schöpferisches Ensemble des 21. Jahrhunderts neu geschaffen zu haben“.

Jung und frisch klingt die Trompete der 25-jährigen Französin Lucienne Renaudin Vary. Sie hat 2021 den Opus Klassik als beste Nachwuchsmusikerin gewonnen und gehört zu den Durchstartern der Klassikszene. Bei ihrem Debüt in Schloss Elmau stellt sie ihr neues Programm „Jazz meets Klassik“ vor, in dem sie gemeinsam mit Pianist und Arrangeur Tim Allhoff, selbst Echo-Preisträger, auch ihre gemeinsame zweite musikalische Heimat beleuchtet – den Jazz.

Es braucht nur ein paar Töne und schon zeigt sich die Unverwechselbarkeit seines Klarinettenklangs. In seiner bereits 25jährigen Karriere war David Orlowsky auf den wichtigen Bühnen der Welt zu Gast und wurde mit vier ECHO / OPUS Klassik-Preisen ausgezeichent. Nun ist er mit seinem neuen Trio und seinem neuen Programm „Petrichor“ in Elmau zu erleben. Der Begriff beschreibt den Geruch von Regen, der auf trockenen Boden fällt. Und so ist nicht nur dieses Stück, sondern das ganze Programm des Synästhetikers David Orlowsky eine spannende Reise voller musikalischer Impressionen und Düfte, die mal geheimnisvoll, dann wieder rhythmisch pulsierend, wild aufbegehrend oder mit melodischem Zauber gefangen nehmen.

Der einzigartige Charakter von live gespielter Musik ist ein entscheidender Aspekt, um die Ausdrucksschönheit und die bezwingende Ehrlichkeit von Grigory Sokolovs Kunst zu verstehen. Seine poetischen Interpretationen, die mit mystischer Intensität im Konzertsaal lebendig werden, basieren auf einer fundierten Kenntnis des Repertoires. Seine Programme umfassen die gesamte Musikgeschichte: von Transkriptionen geistlicher Polyphonie des Mittelalters und Werken von Couperin, Rameau und Bach über das klassische und romantische Repertoire bis hin zu Schlüsselkompositionen des 20. Jahrhunderts. Nun kehrt Grigory Sokolov zurück nach Schloss Elmau – mit einem sicher bezwingenden und eindrücklichen Konzertabend.

Mit Rakhi Singh und ihrer Schwester Simmy sind zwei der innovativsten Geigerinnen unserer Zeit zu Gast in Elmau. Als Töchter eines indischen Vaters und einer englischen Mutter im ländlichen Wales geboren, sind sie von verschiedenen Kulturen und Traditionen beeinflusst, die auch in ihre Musik einfließen. Sie sind Mitbegründerinnen des Manchester Collective, das zu den interessantesten Ensembles überhaupt gehört – am Puls der Zeit und mit neuen Musik- und Musikformen experimentierend. Rakhi Singh ist zudem Leiterin des Manchester Collective und ist als Komponistin tätig. Sie arbeitet mit Künstlern wie Steve Reich, Hiromi, Phillip Glass, Björk oder Abel Selaocoe.

Mit ihren beiden Studioalben „MINT“ & „S.I.D.E.S.“ erreichte die deutsch-britische Indie-Pop-Sängerin über eine Milliarde Streams und drei Millionen Verkäufe. Seit der Veröffentlichung ihrer Debütsingle „No Roots“ (US Gold, mehrfach Platin in Europa) begeistert sie das Publikum auf der ganzen Welt. Neben Top-10-Platzierungen in den europäischen Charts oder den US Hot 100, dem Jury-Sieg bei „The Voice of Germany“ sind es vor allem unglaubliche Live-Momente, die die Karriere von Alice Merton prägen. Von ihrer Heimat London aus arbeitet Alice Merton in diesem Jahr vor allem an neuer Musik. Zwei Songs aus dieser neuen Ära hat sie bereits veröffentlicht – man darf also gespannt sein auf das kommende Jahr, in dem es viel neue Musik von Alice Merton geben wird.